Dies war das einzige Pong System, welches in Ost-Deutschland gebaut und verkauft wurde. Obwohl nur ein Gerätemodell gebaut wurde, existierten diverse farbliche Unterschiede: Die Knöpfe konnten gelb, orange, rot oder schwarz sein, während es das Gehäuse in einer komplett schwarzen und in einer hellgrauen Ausführung gab. Auch Geräte mit grauem Gehäuse & schwarzen Joypaddles gab es. Das Gerät wurde von RFT/VEB (Halbleiterwerk Frankfurt-Oder) gebaut und vorzugsweise ein Jugendzentren/Einrichtungen vergeben. VEB stand für "Volkseigener Betrieb", ein typischer Begriff für kommunistisch/sozialistisch regierte Länder. Das Gerät gehört nicht zu den Top Raritäten, ist jedoch kaum in der Originalverpackung zu bekommen. Kaufbelege, die bei den Geräten gefunden wurden zeigen deutlich, daß die Geräte von 1981-85 verkauft wurden. In einer Zeit, als der Westen langsam anfing dem Commodore C-64 Boom zu verfallen, daddelte der Osten also noch mit Pong Konsolen... Das gezeigte Gerät ist eine private Bastlerarbeit, ein aufwändig und sehr professionel um eine Pistolen-Erweiterung modifiziertes Gerät. Ronny Twarz aus Berlin, Sohn des Originaleigentümers des Gerätes teile uns kürzlich mit: "Die Pistole ist aus einem einfachen Spielzeuggeschäft aus Moskau, da es soetwas in der Art zur damaligen Zeit in der DDR nicht gab. Der Umbau erfolgte dann in Eigenarbeit zu Hause. Die Quelle der genauen Einbauanleitung kann ich leider nicht besorgen. Ich weiß nur so viel, dass die benötigten Teile alle einzeln zusammengekauft oder woanders ausgelötet wurden und dann nach Anleitung in der Pistole/Konsole verbaut wurden. Bitte Bilder anklicken für vergrösserte Darstellung.       Das Gerät und die stabile Pistole mit Spiralkabel - eine mehr als aufwändige Hobby-Bastelarbeit!
   Die Pistolen Buchse wurde seitlich angebracht und die Druckknöpfe oben auf der Konsole (Spielwahl der beiden Schuss-Spiele).
  Einblick ins Innere der Konsole: Die Din Buchse der Pistole und der eingefügte Spielwahlschalter.
 rn  Die Platine: Sehr professionelle Lötarbeit um den GI AY-3-8500 Chip.
   Ein Blick ins Innere der Pistole.
 Die Seriennummer des Bildschirmspiels war als Papierzettel am Boden der rechten Joypaddle Kammer angebracht!
Jens Brinkmann fand in seinem Archiv diese fantastischen DDR Magazine und hat uns Scans geschickt - Sie zeigen eine Umbauanleitung für die Pistolen Erweiterung nebst Schaltbild des Bildschirmspiel. Ein sehr wertvoller Fund, den manche sicher zu schätzen wissen!
  
Radio Fernsehen Elektronik 08/1980 (Seiten 511 & 512)  
Radio Fernsehen Elektronik 08/1982 (Seite 523)  
Funkamateur 01/1986 (Seite 38)  Der "Stromlaufplan" bzw Schaltbild.
  Das Garantie Faltblatt - bitte beachtet das Verkaufsdatum, Verkaufsort ("Kontaktring" Radio und Fernsehen Naumburg) und den kleinen aufgeklebten Zettel, welcher die Seriennummer des Geräts zeigt.
  Das Vertrags Werkstätten Verzeichnis (Faltblatt).
Hier haben wir Scans unseres Handbuchs zum Download angefügt (Bitte Thumbnail anklicken um Download zu starten):

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